Wir beginnen diese Tour am Dorfteich, der aus der mittleren Eiszeit stammt. Ein Drittel des ursprünglich 1,5 ha großen Teiches wurde 1911 zugeschüttet. Hier befindet sich ein schöner Platz mit Bänken und Sportgeräten einschließlich Boule-Platz. Außerdem ein Ehrenmal, 1921 errichtet zum Andenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, später ausgedehnt auf die Opfer des Zweiten Weltkrieges. An der Ecke zur Teichstraße befindet sich der 850-Jahre-Gedenkstein. Von hier blicken wir zur sogenannten „Bähren Ecke“,Teichstraße 1. Auf dieser Hofstelle stand früher ein Dreiständerhaus aus dem Jahre 1717. Das inzwischen renovierte Nebengebäude nutzt der Heimatverbund Arpke als Archiv, Versammlungs-und Ausstellungsraum.
Wenn wir der Teichstraße Richtung Nordosten folgen, passieren wir das Feuerwehrgerätehaus, das seit Ende des Jahrhunderts seinen Standort am Teich hat (heute Teichstraße 4). Das jetzige Feuerwehrgerätehaus ersetzte 1969/70 ein früheres Holzhaus, das 1925 mit einem Schlauchturm ausgestatten wurde. Auf der anderen Teichseite erreichen wir das im Jahre 1616 errichtete Haus Häberli ( Alte Dorfstraße 14). Nachdem das Wohnhaus von Heinrich Künecke 1910 abgebrannt war, wurde die daneben stehende Scheune 1912/13 zu einem Wohnhaus umgebaut. In einem Teil der Räume waren teilweise die Gemeindeverwaltung und die Kreissparkasse zur Miete untergebracht. Heute ist das Gebäude wieder in Privatbesitz.
Von hier aus links weiter sehen wir auf der linken Seite das An und Abbauerhaus Blaschke-Pieper (Nr. 17). Es gehörte zu den ältesten Gebäuden des Ortes. Der Name Pieper wurde schon im Erbregister von 1616 erwähnt. Eine Besichtigung des Hauses ist möglich und kann angemeldet werden bei Familie Blaschke, Tel.: 05175-2959.
In der nächsten Straße (Schmiedestraße) links erreichen wir nach wenigen Metern die alte Poststation. Im Kräugerschen Hof, Schmiedestraße 12, (alte Peiner Heerstraße, ab ca. 1786 auch Poststraße)
war schon im Jahre 1680 ein Krug (Plattdeutsch: Kraug) nachweisbar. In der seit 1751 bekannten Relaisstation wurden die Pferde von Post-und Frachtkutschen gewechselt, u.a. auch 1751, 1755 und 1762 für den preußischen König Friedrich II und sein Gefolge.
Hier drehen wir um und fahren rechts durch die Straße Kreuzkamp und machen einen kurzen Abstecher nach links zum Alten Friedhof an der Straße Zum Hämeler Wald. Auf dem Friedhof, der 1861 angelegt wurde, sind die Reihengräber für Erwachsene und Kinder getrennt angelegt. Als „Lehrerecke“ bekannt, sind die acht Gräber für die Arpker Schulstelle. Durch die starke Zunahme der Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg reichte die Kapazität des Friedhofes bald nicht mehr aus. Nachdem ein neuer Friedhof an der Oelerser Straße eingerichtet worden war, wurde der Alte Friedhof 1951 geschlossen. Heute ist er vor allem geschätzt als ortsgeschichtliches Denkmal und grüner Lebensraum für die Tierwelt.
Weiter geht es links ab in die Straße am Alten Friedhof vorbei an Arkadia bis zum Ende der Straße, dann 2x rechts in die Straße am Westerende. Auf der linken Seite liegt der Hof Pribbernow.
Dann links ab in die Straße Im Winkel. Vor uns liegt die Ev.-Luth. Kirche zum Heiligen Kreuz (Arbeke 7) die, nach Abbruch der aus der Gotik stammenden Vorgängerin, 1859 von Conrad Wilhelm Hase erbaut wurde. 1964 wurde die Kapelle von Grund auf neu gestaltet. Das danebenliegende Kirchengemeindehaus war ursprünglich Standort der ersten Arpker Schule. Die erste Arpker Schule wurde 1640 erbaut. Nach dem Abriß 1777 wurde an gleicher Stelle die zweite Schule errichtet. 1895 wurde ein neues Schulgebäude an der Alten Dorfstraße 4 errichtet und die alte Schule später zum Kirchengemeindehaus umgebaut. 1962 zog die Schule um in das neue Schulgebäude hinter das Waldbad.
Dann zur alten Dorfstraße links ab in den Steinkamp. Am Ende kurz nach rechts, danach links ab in die Straße Am Waldbad. Dort erreichen wir das Arpker Waldbad. Wunderschön im Grünen gelegen, lohnt sich auch ein ausgedehnter Besuch des beheizten Bades allemal. Hinter dem Schwimmbad befindet sich die Grundschule im Hainhoop, die Sportanlagen und das Sportheim. 1962 wurde die Arpker Schule Am Waldbad zur Mittelpunktschule für die Gemeinden Arpke, Immensen, Sievershausen und Röhrse erweitert. Der rechte Seitenflügel der Schule wurde ursprünglich von der NSDAP für die Jugendgruppenleiter-Ausbildung genutzt. Der allgemein als Jugenheim bekannte Bau wurde 1956 zur Behebung des Schulraummangels ausgebaut.
Durch den Hainhoop fahren wir am Schützenplatz vorbei bis zur Doktorstraße und erreichen am Ende den Bahnhof.
Noch ein Ausflugstipp: Interessant ist ein Abstecher zum Grafhorn mit dem Eisensteinhaus und Einkehrmöglichkeit am Wochenende.
Sie möchten eine Beschreibung der Tour als PDF, die Tour als GPX für Ihr Navi runterladen
oder die Tour direkt in Komoot nachfahren? Kein Problem, unter den Bildern befinden sich die entsprechenden Links.