Jakob Lebel
Baumreife:
Ende September bis Mitte Oktober
Genußreife:
November bis Dezember
Frucht:
Größe und Form:
groß, breitkugelig, mittelbauchig mit breiter flacher Stielpartie, vielfach etwas wulstig und kantig.
Fruchtschale:
glatt, genußreif stark fettig. Farbe zunächst gelbgrün, mit zunehmender Reife gelb bis hellorangefarben, sonnenseits erst blassrot, später ziegelrot verwaschen und weiträumig geflammt
Kelch:
halb offen bis geschlossen. Kelchblättchen an der Basis breit. Kelchgrube flach, weit, rippig
Stiel:
sehr unterschiedlich, meist kurz und fleischig dick. Stielhöhe auch unregelmäßig, größtenteils mäßig tief und weit, vielfach mit Fleischwülsten, in der Regel stark berostet
Kernhaus:
verhältnismäßig klein und etwas pilzig. Samen lang, unvollkommen ausgebildet, häufig taub
Fruchtfleisch:
gelblichweiß, leicht grünlich durchsetzt, feinkörnig und erst saftig, später mürbe, leicht säuerlich und nur wenig gewürzt
Eigenschaften und Ansprüche des Baumes:
Starker Wuchs, dicke „mastige“ Triebe. Stamm in der Baumschule meist krumm. Kronen charakteristisch breit ausladend. Große dunkelgrüne Belaubung. Reich und regelmäßig fruchtend. Ansprüche an den Standort gering. Ist im Holz frostempfindlich, erleidet in strengen Wintern hohe Totalausfälle, Kernholzschäden und bekommt leicht Frostplatten an Stamm und Ästen. Der Winter 1928 / 29 z. B. verursachte bei den meisten Bäumen zumindest starke Kernholzbräunung. Kommt kaum für andere Baumformen als Hoch – und Halbstamm in Frage. Schlechter Pollenspender
Anbauwert:
Ist noch weit verbreitet, wenngleich auch nicht mehr in der Stärke wie früher, da einige extreme Winter die Bestände wesentlich dezimiert haben. Kann höchstens noch im landwirtschaftlichen
Selbstversorgerobstbau gehalten werden und hier am ehesten in hohen Gegenden, aber windgeschützten Lagen, in denen auch die Früchte länger haltbar sind. Als Küchenapfel brauchbar. Für den Erwerbsobstbau ist der Apfel zu „gewöhnlich“ und bei der nur geringen bis mittelmäßigen Qualität zu früh genußreif
Besondere nachteilige Eigenschaften:
Schorfanfällig, in schweren Böden krebsempfänglich, wird stippig, fällt leicht, ergibt oft einen zu großen Anteil ausdrucksloser Schattenfrüchte
Quelle:
streuobstwiesen-niedersachsen
Nabu / Bund – Lemgo
Farbtafeln der Apfelsorten
Herausgegeben von
Direktor Josef Seitzer, Geschäftsführer des Württ. Landesobstbauverbandes
unter Mitwirkung von Reg. – und Landwirtschafsrat Heinrich Schule und
Gartenbaurat i.R. Friedrich Wenck
Wikipedia: Jakob Lebel