Kuhschelle/Küchenschelle

Pulsatilla vulgaris

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  • © AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms). Aufnahme Anfang April
    © AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms). Aufnahme Anfang April
  • © AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms). Aufnahme Ende März
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  • © AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms)
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Bockskraut, Osterlottchen, Wolfspfote, Osterblume, Kuhschellenkraut

Pulsatilla leitet sich her vom lateinischen pulsare= schlagen, läuten, ein Hinweis auf die Glockenform der Blüte.

Die Küchenschelle aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) gehört zu den schönsten Frühlingsblumen im Heilpflanzengarten. Im zeitigen Frühjahr treiben aus einem kräftigen Wurzelstock die Blütenstängel, die bis zu 25 cm hoch werden können. Die Blätter am Grund der Blütensprosse erscheinen erst während des Aufblühens. Sie Blüte steht aufrecht oder ist leicht geneigt. Die sechs Blütenblätter fügen sich zu einer Glocke zusammen. Stiele und Laubblätter sind anfangs seidig behaart. Die Küchenschelle steht unter Naturschutz. Sie wächst gern auf sonnigen kalkhaltigen Böden und ist in Europa verbreitet. Achtung: giftig!

Blütezeit: Ende März bis Mai

Verwendete Pflanzenteile:

Kraut, die frischen oberirdischen Teile der Pflanze zur Zeit der Blüte

Inhaltsstoffe:

Protoanemonin, das beim Trocknen in das weniger giftige Anemonin übergeht, Saponine, Gerbstoffe

Heilwirkung:

In der Volksmedizin wird das Kraut bei Erkrankungen der Genitalorgane, entzündlichen Hauterkrankungen, Neuralgien und Verdauungsstörungen eingesetzt. Die Anwendung ist wegen der unsicheren Wirkung nicht mehr üblich. In der Homöopathie wird Pulsatilla bei Menstruationsbeschwerden, unregelmäßiger Periode, Migräne, Depressionen und Hautleiden eingesetzt.

Nebenwirkungen:

Außer in homöopathischen Dosierungen sollte die Küchenschelle nicht verwendet werden. Die Protoanemonine der Pflanze sind so stark, dass es bei Kontakt mit der Pflanze zu Blasenbildung auf der Haut kommen kann.

Geschichtliches:

Bereits die Kelten nutzten die Pflanze medizinisch.

Hippokrates verordnete sie zur Verbesserung der Menstruation sowie zur Unterdrückung von Angstzuständen.

Die Kräuterbücher des 16. Und 17. Jahrhunderts empfahlen den Wurzelstock der Pflanze gegen die Pest.

Ein aus den Blättern gebranntes Wasser wurde bei Fieber, Pocken und Masern verwendet. Der Saft der Pflanze und das zerstoßene Kraut wurde als Arzneimittel gegen Warzen und Muttermale genutzt.

© AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms). Aufnahme Anfang April
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© AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms). Aufnahme Ende März
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© AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms)
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Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae
Anwendungsbereich: Erkältungskrankheiten, Menstruationsbeschwerden
Blütenfarbe: blau
Giftigkeit: schwach giftig
Lebensdauer: ausdauernd