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Kreuzkümmel

Cuminum cynimum

Ägyptischer Kümmel, Italienischer Kümmel, Römischer Kümmel, Polnischer Kümmel, Spanischer Kümmel, Welscher Kümmel, Türkischer Kümmel, Mutterkümmel

Der Kreuzkümmel ist eine einjährige krautige Pflanze mit gefiederten grau-grünen Blättern und weißen oder rosafarbenen Blüten aus der Familie der Doldengewächse (Apiaceae).

Er ist im östlichen Mittelmeerraum heimisch und wird heute im Iran, in Indonesien und im südlichen Mittelmeerraum angebaut. In Nordeuropa scheiterten Anbauversuche, weil die Pflanze wärmere Standortbedingungen benötigt. Der Name leitet sich aus der kreuzförmigen Stellung der Blätter und dem Aussehen der Früchte ab. Vom Aussehen her ähnelt Kreuzkümmel dem Wiesenkümmel, mit dem er aber nur entfernt verwandt ist. Die Früchte sind größer als die des Wiesenkümmels. Sie sehen grau-grün aus und haben einen intensiven scharf-herben Geschmack. Die Pflanze vermehrt sich in der Regel durch Selbstaussaat.

Kreuzkümmel ist im Handel auch unter der Bezeichnung Cumin erhältlich. Als Gewürz erfreut sich Kreuzkümmel in Indien, Südeuropa, Afrika und Nordamerika großer Beliebtheit. Er ist ein Gewürz, das gern in Gewürzmischungen (z.B. Curry), für Reisgerichte, Couscous, Falafel oder Chili con Carne verwendet wird. Auch zur Herstellung von Magenlikören wird Kreuzkümmel verwendet. Kreuzkümmel wird oft mit Koriander kombiniert. Er sollte aber immer sparsam verwendet werden, damit sich der Gaumen an den Geschmack gewöhnt.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Doldenblütler Apiaceae
- Anwendungsbereich: Verdauungsbeschwerden, Gewürz
- Blütenfarbe: weiß, rot
- Giftigkeit: ungiftig

Verwendete Pflanzenteile

Die Früchte; sie haben einen unangenehmen Geruch und einen scharfen Geschmack.

Inhaltsstoffe

Bis zu 6 % ätherische Öle, Bitterstoffe, Flavonoide

Heilwirkung

Kreuzkümmel wirkt gegen Bakterien und Pilze und ist deshalb hilfreich bei der Sanierung der Darmflora, indem er die Entgiftung unterstützt. Er fördert zudem die Bildung von Magensaft und wirkt verdauungsfördernd und blähungstreibend. Er stimuliert die Darmperistaltik und wirkt so als sanftes Mittel bei Verstopfung. Bei Gebärmutterhalskrebs und Magenkrebs soll sich eine positive Wirkung gezeigt haben. Die Knochendichte soll durch Kreuzkümmel so gut geschützt werden wie durch Östrogenpräparate. Auch Stressanfälligkeit und Bluthochdruck sollen sich günstig beeinflussen lassen.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt

Geschichtliches

Bereits vor mehr als 3000 Jahren wurde Kreuzkümmel als Gewürz und Heilpflanze verwendet. Kreuzkümmel gehört zu den ältesten Gewürzen der Menschheit, man vermutet, dass es das älteste Gewürz ist.

Die alten Ägypter sollen die Früchte gegen Mundgeruch gekaut haben; das ätherische Öl wirkt gegen die Bakterien im Mund.

Kreuzkümmel wurde auch zur Bekämpfung von Mücken, Flöhen und Skorpionen verwendet.

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