Hafer

Avena sativa

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  • © AK "Stadt & Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte
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Arzneipflanze des Jahres 2017

Saathafer, echter Hafer, Rispenhafer

Der Hafer gehört – wie auch Weizen, Dinkel, Roggen oder Gerste – zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Er ist in Osteuropa heimisch und wird weltweit mit Ausnahme der Tropen als Getreidepflanze angebaut. Hafer wächst einjährig und erreicht eine Wuchshöhe bis zu 150 cm. Er gedeiht auf kargen Böden und wächst auch in Gebieten mit höheren Niederschlagsmengen. Aus einem Wurzelbündel treibt die Pflanze knotige Halme. Die parallelnervigen Blätter umschließen die Halme. Am Ende der Halme bilden sich rispenartige Blütenstände, die herabhängen und in denen sich die Körner bilden. Die Körner sind von grannenlosen Spelzen umschlossen.

Blütezeit: Juni bis August

Verwendete Pflanzenteile:

Haferstroh (die getrockneten und gedroschenen Laubblätter und Stängel),

Haferkraut (die grünen, kurz vor der Blüte geernteten und zügig getrockneten oberirdischen Teile der Pflanze,

Haferfrüchte (die reifen getrockneten und von Deckspelzen umgebenen oder von diesen befreiten Körner)

Im Haushalt ist er Hafer vor allem wegen seines hohen Ballaststoffanteils und Nährwerts bekannt, der sich günstig auf den Stoffwechsel auswirkt. Als Porridge wird er gern zum Frühstück serviert.

Inhaltsstoffe:

Haferstroh enthält Kieselsäure, Flavonoide, Zink, Saponine und das Alkaloid Avenin.

Haferkraut enthält Kohlehydrate, Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Magnesium u.a.),

Kieselsäure.

Haferfrüchte enthalten 50-60% Stärke, Fett, Zucker und 12 -20% besonders hochwertiges Eiweiß.

Heilwirkung:

Hafer gilt als die gesündeste Getreideart Mitteleuropas.

In der Heilkunde wird vor allem das Haferstroh verwendet, das eine entzündungshemmende Wirkung zeigt. Es wird in der Dermatologie bei übermäßiger Talgdrüsenproduktion und bei entzündlichen Hauterkrankungen mit Juckreiz eingesetzt, auch bei rheumatischen Beschwerden.

Haferfrüchte dienen als diätetisches Mittel bei Magen-Darm-Beschwerden, zur Senkung des Blutfettspiegels und bei Diabetes.

Haferkraut wird bei rheumatischen und urologischen Beschwerden und bei Erschöpfungs-zuständen verwendet, auch als Zusatz zu Naturkosmetika. Das frische Haferkraut dient auch zur Herstellung homöopathischer Arzneimittel, die bei Erschöpfung, Schlaflosigkeit und Konzentrationsschwäche eingesetzt werden.

Das grüne Haferkraut wird als Teezubereitung verwendet als Mittel zur Durchspülung bei Blasenschwäche, Rheuma, Gicht und Hauterkrankungen

Nebenwirkungen: Nicht bekannt

Geschichtliches:

Der Anbau des Hafers lässt sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen. Man vermutet, dass der Hafer als sekundäre Kulturpflanze mit dem Emmer (ursprüngliche Weizenart) nach Mitteleuropa gelangte und hier angebaut wurde.

Avena war der Name des Hafers bei den Römern. Er war den antiken Ärzten bekannt; aber erst die Klostermedizin schenkte der Pflanze eine größere Beachtung.

Haferbrei, -grütze oder -mehl waren in der Ernährung großer Teile der Bevölkerung Jahrhunderte lang das wichtigste Nahrungsmittel

Hafer diente auch als Pferdefutter.

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Pflanzenfamilie: Süßgräser Poaceae
Anwendungsbereich: Hauterkrankungen, Nahrungsmittel
Blütenfarbe:
Giftigkeit: ungiftig
Lebensdauer: einjährig