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Moschusmalve

Malva moschata

Abelmoschus, Indische Hibiskusmalve, Käsepappel

Die Moschusmalve ist eine ausdauernde, blühfreudige, krautige Pflanze aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) mit 15 bis 30 Arten. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde schon vor Jahrhunderten bewusst als Zierpflanze nach Mitteleuropa eingeführt, ist bei uns aber eher selten anzutreffen. Sie verträgt weder Salz noch Schwermetalle, bevorzugt aber nährstoffreiche, durchlässige und nicht zu trockene Böden in voller Sonne und kommt in Unkrautfluren, an Ackerrändern, auf Wiesen und Weiden und in Weinbergen vor. Sie erreicht Höhen von 20 bis 80 cm. Die Stängel sind mit einfachen Haaren besetzt. Die Blätter stehen wechselständig und gestielt mit Nebenblättern am Stängel. Die unteren Blätter sind handförmig gelappt, die oberen bis zum Grund in 5 bis 7 Abschnitte geteilt und diese wiederum in weitere Abschnitte feinzerteilt. Die Blüten stehen einzeln oder zu mehreren in fünfzähligen Kelchen mit dreizähligen Außenkelchen, die mit Sternhaaren und längeren Büschelhaaren besetzt sind. Die fünfzähligen rosafarbenen, duftenden Blüten haben nur eine kurze Lebensdauer. Sie sind reich an Nektar und werden von Bienen und anderen Insekten aufgesucht. Die Staubblätter sind zu einer Röhre verwachsen.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Malvengewächse Malvaceae
- Anwendungsbereich: Erkältungskrankheiten, Magen-Darm-Erkrankungen
- Blütenfarbe: rosa
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Blütezeit

Juni bis Oktober

Aus den Blüten entwickeln sich scheibenförmige runde glatte Früchte mit je einem Samen.

Verwendete Pflanzenteile

Blüten, Blätter, Wurzeln, Samen

Inhaltsstoffe

Schleim, Kalium, Flavonoide, ätherische Öle, Gerbstoffe

Heilwirkung

In der Volksheilkunde unterscheidet man nicht zwischen den verschiedenen Malvenarten.

Die Moschusmalve galt – wie auch die anderen Malven – als Universalheilmittel. Sie wirkt schwächer schleimlösend und entzündungshemmend. Die Schleimstoffe legen sich als schützender Film über die Schleimhäute und entfalten so eine beruhigende Wirkung bei Atemwegserkrankungen, Harnwegsinfekten, Ekzemen, Geschwüren und Insektenstichen.

Die Blätter können wie Gemüse zubereitet werden. Die Samen haben einen nussigen Geschmack und können roh verzehrt, dem Salat beigegeben oder in Essig eingelegt werden.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt; wegen der Schleimstoffe kann es bei der Einnahme von anderen Medikamenten zu einer verzögerten Wirkung kommen.

Geschichtliches

Der Name „Herba omniumorbium“ (Kraut für alle Krankheiten) weist auf die Verwendung als Universalheilmittel hin.

Damit eine Geburt schneller und ohne Probleme erfolgte, wurden Malven ins Geburtsstroh gelegt. Die Pflanzen wurden dem Milchvieh zum Futter dazugegeben, um die Milchleistung zu steigern.

Der Farbstoff der Blüten wurde zum Färben genutzt.

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