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Wundklee

Anthyllis vulneraria

Anthyllis vulneraria

Apothekerklee, Wundkraut, Gelber Klee, Russischer Klee, Tannenklee, Goldknopf, Bartklee

Der Wundklee ist eine mehrjährige krautige weich behaarte Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er ist ein Tiefwurzler mit Wurzelknöllchen, die den Stickstoff der Luft binden. Als Pionierpflanze gehört er zu den wichtigsten Bodenfestigern. Der Wundklee ist in ganz Europa und Nordafrika verbreitet und wächst auf kalkreichen Böden an Wegrändern, sonnigen Hängen und auf Brachland. Durch Düngung in der Landwirtschaft wird die Pflanze seltener.

Aus einem verzweigten Wurzelstock wachsen aufsteigende Stängel, die bis zu 40 cm hoch werden können. Die wechselständigen Blätter sind unpaarig gefiedert mit bis zu 7 länglich elliptischen Blättchenpaaren, bei denen das Endblättchen größer ist als die anderen Fiederblättchen. Die zweiseitig symmetrischen Blüten mit fünf Kronblättern werden bis 15 mm lang. Sie stehen in Köpfchen zu 10 bis 30 zusammen. Sie sind gelb bis orangefarben, in der Knospe oft rot. Der Kelch ist weißzottig behaart und nach der Blüte aufgeblasen.

Blütezeit: Mai bis September

Die Blüten werden von zahlreichen Insekten, vor allem von Hummeln und Schmetterlingen besucht. Beim Herunterdrücken des Schiffchens durch das Insekt bewirkt ein Pumpmechanismus in der Blüte, dass der Pollen entleert wird.

Die Samen werden überwiegend durch den Wind verbreitet.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
- Anwendungsbereich: Waschungen, Gurgelmittel
- Blütenfarbe: gelb, orange, rot
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: mehrjährig

Verwendete Pflanzenteile

Blüten, Kraut

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Flavonoide, Farbstoffe, Saponine, Schleimstoffe

Heilwirkung

Der Wundklee wird schulmedizinisch nicht verwendet. Er wirkt adstringierend, antibakteriell und wundheilend und ist wichtiger Bestandteil von Blutreinigungstees. Volksmedizinisch wird der Teeaufguss äußerlich bei Hauterkrankungen, schlecht heilenden Wunden, Frostbeulen und zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt, auch bei Magen- Darmproblemen. Frisches zerquetschtes Kraut wird als Auflage bei Wunden genutzt und soll auch bei Lippenherpes wirken. Zusammen mit Spitzwegerich wird Wundklee auch bei Husten eingesetzt.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt

Geschichtliches

Der botanische Name weist auf die Verwendung der Pflanze hin. Er setzt sich zusammen aus „anthos“ (griech.) = Blüte und „vulnus“ (lat.) = Wunde; (Blütenpflanze für die Wundbehandlung). In den Schriften des Altertums und des Mittelalters findet der Wundklee keine Erwähnung.

Der Wundklee galt als „Beschreikraut“: in die Wiege gelegt sollte er die Kinder gegen böse Einflüsse, böse Wünsche und Behexen schützen.

Die Raupen des Zwergbläulings nutzen den Wundklee als Futterpflanze.

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