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Gamander

Teucrium chamaedrys

Edelgamander, Echter Gamander, Schafkraut, Kalenderkraut, Gamanderlein

Der Gamander gehört zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Er ist in Europa heimisch, bevorzugt kalkreiche magere Böden und wächst als ein am Grund verholzter kriechender Halbstrauch. Er ist an Trockenheit angepasst, liebt Wärme und Licht und wurzelt bis 1,2 m tief. Er vermehrt sich überwiegend vegetativ durch Ausläufer, die nach der Blüte gebildet werden, am Boden entlang kriechen und kleine Matten bilden. Die Stängel werden 10 bis 30 cm hoch. Die Blätter sind eiförmig mit gezähntem Rand. Sie werden 2 bis 5 cm groß und sind derb, wintergrün, kurz gestielt und meist beiderseits behaart. Die rosafarbenen Blüten stehen zu 4 bis 6 in Scheinquirlen in den Achseln der oberen Blätter. Sie duften schwach und sind Nektarspender von besonderem Wert.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Lippenblütler Lamiaceae
- Anwendungsbereich: Magen/Darmstörungen, Kräuterlikör
- Blütenfarbe: rosa
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Blütezeit

Juli bis September

Aus den Blüten entstehen Klausenfrüchte, die durch Tiere oder den Wind verbreitet werden.

Verwendete Pflanzenteile

Die blühende Sprossspitze

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide

Heilwirkung

Gamander wurde in der Volksmedizin als Teeaufguss oder Tinktur bei Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch genutzt und zur Stärkung der Verdauung, bei Gallebeschwerden und Gicht verwendet. Auch Husten, Wechselfieber und schlecht heilenden Wunden wurden mit dem Kraut behandelt. Als Gewürz in Wein eingelegt sollte er die Verdauung stärken. Wegen des bitter-aromatischen Geschmacks wurde er auch zur Likörherstellung genutzt.

Nebenwirkungen

Die Pflanze sollte nicht mehr verwendet werden, weil Leberschäden bekannt geworden sind.

Geschichtliches

Der Gamander wurde bereits in der Antike genutzt. Er war so beliebt, dass ihm der Beiname „Edel“ verliehen wurde.

Der Artname ist griechischer Herkunft und bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Blattform mit der von Eichenblättern, die charakteristisch für die Pflanze ist (drys = Eiche, chamei bedeutet zwergartig).

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