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Königskümmel

Carum copticum

Ajowan, Indischer Kümmel

Der Königskümmel ist eine einjährige krautige Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Doldengewächse (Apiaceae). Er stammt wahrscheinlich aus Ägypten und dem Mittelmeergebiet und wird seit dem Altertum kultiviert. Heute wird er vor allem im Iran und in Indien angebaut. Bei uns ist er weitgehend unbekannt.

Königskümmel wird 50 bis 80 cm hoch mit fiederteiligen Blättern und weißen Doldenblüten, aus denen sich 1 bis 2 mm große bräunlich-rote ovale Früchte mit ausgeprägter Längsrippe bilden, die Selleriesamen ähneln. Sie schmecken brennend aromatisch, leicht bitter, eher nach Thymian als nach Kümmel. Wegen des dominanten Aromas und der Schärfe wird Königskümmel vielen Gewürzmischungen beigefügt, aber auch als Gewürz für Kartoffel- und Gemüsegerichte, Fisch und Brot verwendet. Er verträgt sich gut mit Ingwer.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Doldenblütler Apiaceae
- Anwendungsbereich: Verdauungsbeschwerden
- Blütenfarbe: weiß
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: einjährig

Verwendete Pflanzenteile

Die getrockneten Früchte

Inhaltsstoffe

Bis zu 5% ätherisches Öl, das überwiegend aus Thymol besteht, fettes Öl, Cumarine, Flavonoide, Eiweiß.

Heilwirkung

Die Früchte wirken antibakteriell und fungizid, appetitanregend und verdauungsfördernd. Sie begünstigen die Regenerierung der Darmflora. Speisen werden bekömmlicher, Blähungen werden gemindert. Durch Rösten oder Braten in Fett wird der Geschmack noch verstärkt, da die Aromastoffe sich in Fett besser lösen. Bei Verdauungsbeschwerden kann Ajowan als Tee getrunken, bei Atemwegserkrankungen mit Dampf inhaliert werden.

In der ayurvedischen Medizin wird Königskümmel auch zur Fiebersenkung verwendet.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt.

Geschichtliches

Das aus den Früchten gewonnene Öl diente früher als Quelle für Thymol, das oftmals Bestandteil von Hustentropfen ist. Thymol wird heute synthetisch hergestellt und in Mundwasser und Zahnpasta verwendet.

Das ätherische Öl fand lange Zeit auch Verwendung bei der Einbalsamierung von Mumien.

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