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Gewöhnliches Leinkraut

Linaria vulgaris
© AK "Stadt & Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte

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Flachskraut, Frauenflachs, gelbes Löwenmaul, Ackerleinkraut

Das Leinkraut gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Es ist in ganz Europa und Westasien verbreitet und in Nordamerika eingebürgert und wächst auf sandigen, mäßig feuchten oder trockenen Brachflächen und an Wegrändern und Böschungen. Aus einem kriechenden Wurzelstock treibt die Pflanze im Frühjahr einen aufrechten, meistens unverzweigten Stängel, der bis zu 60 cm hoch wird. Die wechselständigen Blätter sind lineal-lanzettlich, kahl und ganzrandig. Die hellgelben Blüten mit orangefarbenem Gaumen stehen dicht gedrängt am Ende des Stängels. Sie haben eine zweispaltige Oberlippe und eine dreilappige Unterlippe und laufen nach hinten in einen geraden Sport aus, der mit Nektar gefüllt ist. Die Verdickungen an der Unterlippe verschließen den Schlund. Er kann nur von Hummeln oder kräftigen Insekten geöffnet werden. Erdhummeln beißen aber lieber den Sporn auf um an den Nektar zu gelangen.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Rachenblütler Scrophulariaceae
- Anwendungsbereich: Harnwegserkrankungen
- Blütenfarbe: gelb
- Giftigkeit: ungiftig

Blütezeit

Juni bis Oktober

Nach der Blüte bildet sich eine eiförmige Kapsel mit scheibenförmigen Samen.

Verwendete Pflanzenteile

Das Kraut ohne die Wurzeln

Inhaltsstoffe

Flavonglykoside, z.B. Linarin; in Spuren Alkaloide

Heilwirkung

Die Heilwirkung ist wenig erforscht, die Schulmedizin verwendet die Pflanze bisher nicht. Leinkraut gilt als schwach harntreibend, abführend und entzündungshemmend.

Volksheilkundlich wird Leinkraut bei Hauterkrankungen, zur Wundbehandlung und bei Hämorrhoiden verwendet.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt; auf Grund der geringen Kenntnisse über die Pflanze kann aber ihr aber keine Unbedenklichkeit zugesprochen werden.

Geschichtliches

Der Gattungsname „Linaria“ ebenso wie die deutsche Bezeichnung „Leinkraut“ entstanden wegen der Ähnlichkeit der Blätter des Leins.

Die Kräuterbücher des 15. Und 16. Jahrhunderts beschreiben die Pflanze als wirksam bei Harn- und Stuhlverhalten und empfahlen sie zur Behandlung von Lebererkrankungen.

Im Volksglauben galt die Pflanze als Schutz gegen Hexenzauber – besonders für kleine Kinder.

Leinkraut wurde auch genutzt zum Blondfärben der Haare und um Leinenwäsche in einem leichten Gelbton einzufärben.

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