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Scharbockskraut

Ranunculus ficaria

Butterblume, Gichtblatt, Frühsalat, Feigwurz

Das Scharbockskraut gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae). Es findet sich in lichten Laubwäldern, an Bachläufen und auf feuchten Wiesen. Im Boden bildet die Pflanze fleischige Wurzelknöllchen aus, mit denen sie überdauert. Im zeitigen Frühjahr (ab Ende Februar) sprießt ein wenig verzweigter Stängel aus der Erde, mit herzförmigen saftigen Blättern, die an der Oberseite glänzen. Der Blattrand ist ganzrandig, zuweilen schwach gezähnt. Die Blüten stehen einzeln und haben drei Kelchblätter und 8 bis 11 leuchtend gelbe Blütenblätter. Nach der Blütezeit bilden sich in den Blattachseln Brutknöllchen. Die Farbe der Brutknöllchen zeigt an, ob man die Blätter noch verzehren kann. (Braune Farbe = ja, weiße Farbe = nein) Im späten Frühjahr vergilben die Blätter und vergehen dann schnell. Im weiteren Verlauf des Jahres ist von der Pflanze nichts mehr zu sehen.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae
- Anwendungsbereich: Hauterkrankungen, Warzen
- Blütenfarbe: gelb
- Giftigkeit: giftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Verwendete Pflanzenteile

Das frische Kraut

Inhaltsstoffe

Vitamin C, geringe Mengen Protoanemonin, Alkaloide, Saponine und Gerbstoffe

Heilwirkung

In früheren Zeiten wurde das Scharbockskraut wegen des hohen Gehalts an Vitamin C als Salatbeigabe bei Frühjahrsmüdigkeit und Skorbut gegessen. Der Presssaft aus den frischen Blättern wurde volksmedizinisch zur Blutreinigung genutzt. Gegen Hauterkrankungen wurde ein Tee aus den getrockneten Pflanzen zubereitet. Auch gegen Hämorrhoiden soll eine Behandlung mit Scharbockskraut helfen. Der Saft der Wurzelknöllchen wurde gegen Feigwarzen genutzt.

Die Schulmedizin verwendet das Scharbockskraut nicht.

Nebenwirkungen

Protoanemonin wirkt schleimhautreizend. Es ist vor allem in den Stängeln und Blüten vorhanden. Bei Überdosierung mit dem frischen Kraut kann es zu Magen-, Darm- oder Nierenreizung kommen. Der Tee aus dem getrockneten Kraut ist weniger gefährlich, da sich die Scharfstoffe beim Trocknen verflüchtigen.

Geschichtliches

Scharbock ist der altdeutsche Name für Skorbut, eine Krankheit, die in früheren Zeiten wegen des Mangels an Vitamin C-haltiger Nahrung im Winter weit verbreitet war.

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