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Süßdolde

Myrrhis odorata

Aniskerbel, welscher Kerbel, Myrrenkerbel, wilder Anis, Körbelkraut, Spanischer Kerbel, Ewiger Kerbel

Die Süßdolde gehört zu den Doldenblütlern (Apiaceae). Sie wächst auf nährstoffreichen Böden und benötigt Platz, um sich entfalten zu können. Ursprünglich ist die Pflanze in den Alpen, den Pyrenäen und im Kaukasus beheimatet, inzwischen auch verwildert anzutreffen. Die Süßdolde ist eine ausdauernde Pflanze, 60 bis 200 cm hoch. Aus einer kräftigen Pfahlwurzel wachsen weichhaarige Blätter. Die Blattstiele sind zottig behaart. Am Blattansatz bilden sich auffällige Blattscheiden. Die Blätter sind aus fast dreieckigen Einzelblättern zusammengesetzt, deren Rand gezähnt ist. Die Doldenblüten sind weiß. Sie haben 4 bis 24 Strahlen und sind teils zwittrig, teils rein männlich. Die Stiele der männlichen Dolden sind dann kürzer als die der zwittrigen. Blütezeit: Mai – Juli. Aus den Blüten entwickeln sich bis 2 cm lange Früchte. Blätter und Früchte schmecken süßlich und haben ein anisartiges Aroma. Die Süßdolde ist ein Frostkeimer, d.h. dass die Samen erst eine Frostperoide in der Erde liegen müssen.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Doldenblütler Apiaceae
- Anwendungsbereich: Verdauungsbeschwerden, Husten
- Blütenfarbe: weiß
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Verwendete Pflanzenteile

Das frische Kraut, das bis zum Herbst geerntet werden kann, wird zu Rohkost-salaten, Kompott oder Fruchtspeisen gegeben. Auch Fischgerichte lassen sich mit den Blättern der Süßdolde zubereiten. Getrocknet verliert das Kraut sein Aroma. Die aromatischen Samen können klein gehackt über Fruchtsalate oder ins Müsli gestreut werden. Setzt man die Früchte saurem Kompott zu, kann die Zugabe von Zucker vermindert werden. Die Früchte können auch Brotteig zugesetzt werden. Gekochte Wurzeln lassen sich als Gemüse zubereiten.

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl, vor allem trans-Anethol, Flavonoide

Heilwirkung

Die Süßdolde wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd und ist antibakteriell wirksam. Wegen der schleimlösenden Wirkung wurde sie früher volksheilkundlich bei Husten und als Blutreinigungsmittel verwendet. In der Homöopathie wird sie bei Krampfaderbeschwerden und Hämorrhoiden eingesetzt.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt.

Geschichtliches

In Gebirgsregionen wird die Süßdolde seit Jahrhunderten als Futterpflanze angebaut, da die Bauern überzeugt sind, dass ihre Kühe mehr Milch geben.

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