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Esche

Fraxinus excelsior
© AK "Stadt und Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte (ms)

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Baum des Jahres 2001

Fraxinus excelsior

Asche, Wundbaum, Bogenbaum

Die Esche gehört – wie Ölbaum, Jasmin und Flieder - zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Sie stammt aus Europa und dem Kaukasus, kommt vor allem an feuchten Standorten vor und erreicht eine Höhe bis zu 40 m. Damit zählt der Baum zu den höchsten Laubbäumen Europas. Die Rinde ist zunächst grünlich-grau und glatt, später gefurcht und braunschwarz. Auf der Rinde siedeln sich gern Flechten an. Besonders auffällig sind im Herbst und Winter die samtigen schwarzen Knospen, die kreuzgegenständig angeordnet sind und die sich deutlich von den Knospen anderer Bäume unterscheiden. Die Endknospen sind deutlich größer als die Seitenknospen. Die unpaarig gefiederten Blätter werden bis zu 12 cm lang. Sie ähneln denen der Eberesche, sind jedoch spitzer mit ungleich gesägtem Rand. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün und kahl, auf der Unterseite befinden sich entlang der Adern wollige rotbraune Haare. Vor dem Laubaustrieb erscheinen aus den Seitenknospen Blütenrispen mit zahlreichen unscheinbaren Blüten ohne Blütenblätter. Die zwittrigen Blüten werden vom Wind bestäubt, wobei sich die männlichen Staubblätter erst nach der Ausreifung der Narbe öffnen. So wird Selbstbestäubung vermieden. Erstmals erscheinen die Blüten nach dem 20. Lebensjahr des Baumes.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Ölbaumgewächse Oleaceae
- Anwendungsbereich: Fieber, Rheuma, Blasenleiden
- Blütenfarbe: grün
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Blütezeit

April

Die geflügelten Früchte hängen an dünnen Stielen in großen Büscheln – oft den ganzen Winter - am Baum. Sie sind keimgehemmt, d.h. sie ruhen etwa zwei Winter, bevor sie austreiben und bleiben sechs Jahre lang keimfähig.

Das Eschenholz ist hart und elastisch und gilt als besonders wertvoll. Es wurde früher für Lanzen, Speere und Bögen verwendet. In der Stellmacherei wurden Naben, Felgen und Speichen daraus hergestellt. Heute noch werden Sportgeräte, bei denen höchste Ansprüche an die Festigkeit gelten, aus Eschenholz gefertigt.

Verwendete Pflanzenteile

Die Fiederblättchen

Inhaltsstoffe

Rutin, Quercitin und andere Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl

Heilwirkung

Der Tee aus den Blättern wirkt leicht wassertreibend. Er wird volksheilkundlich als stärkendes Mittel gegen Fieber und bei Rheuma, Blasenleiden, Darmträgheit und Gicht eingesetzt.

Der schleimreiche frische Bast wurde als Auflage für Wunden genutzt.

Die abgekochte Rinde, Wurzeln und Blätter wurden auch gegen Schlangenbisse eingesetzt.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt

Geschichtliches

Der Gattungsname fraxinus ist lateinischen Ursprungs: frangere = brechen kennzeichnet das harte Holz, excelsus = emporragend, ausgezeichnet die Höhe des Baumes und die Qualität des Holzes.

Eschen galten als Schutz vor dem Bösen und als Heimstätte der guten Geister.

In der germanischen Mythologie ist die Weltenesche Yggdrasil die Mitte des Universums. Ihre Wurzeln sind in den Abgründen der Unterwelt fest verankert, wo sie von den Quellen der Weisheit und des Schicksals gespeist werden. Der Stamm trägt die Erde und die Krone stützt das Himmelsgewölbe.

Eine Erklärung für die auffälligen schwarzen Knospen liefert eine Sage: weil die Esche sich nicht dem Willen des Teufels beugen wollte, verbrannte er ihre Knospen.

Die verrottenden Blätter können im Februar/März einen wundervollen blütenartigen Duft entwickeln.

Früher sollen Jugendliche gern die Elastizität des Baumes genutzt haben. Sie sind bis in die höchste Baumspitze gestiegen, um sich danach langsam wieder zu Boden sinken zu lassen.

Bauernregel: Grünt die Eiche vor der Esche, hält der Sommer große Wäsche. Grünt die Esche vor der Eiche, hält der Sommer große Bleiche.

Auf Grund von Baumpilzarten ist die Eschenpopulation stark gefährdet.

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