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Stockrose

Alcea rosea

Garten-Pappelrose, Bauernrose, Stockmalve, Rosenpappel, Herbstrose, Schwarze Malve

Die Stockrose ist eine zwei- oder mehrjährige Pflanze aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Sie stammt vermutlich aus Südosteuropa, wird seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze kultiviert und ist seitdem in den Bauerngärten heimisch. Sie kommt verwildert auch an Bahndämmen und Zäunen vor. Sie benötigt einen sonnigen Standort und nährstoffreichen Boden und gedeiht besonders gut am Haus. Im ersten Vegetationsjahr bildet sich eine Blattrosette, aus der im zweiten Jahr ein kräftiger, aufrechter Blütenstängel wächst, der mehr als 2 m hoch werden kann. Er ist kaum verzweigt und weist eine dichte raue Behaarung mit Sternhaaren auf.

Die wechselständigen Blätter sind langgestielt, eiförmig, gelappt und filzig behaart. Sie werden zur Spitze hin kleiner. Die unteren Blüten mit 5 Kronblättern sind gestielt, die oberen sitzend. Sie werden 6 bis 10 cm groß und stehen im oberen Bereich des Stängels in becherförmigen Kelchen einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln. Ursprünglich sind sie schwarz-rot gefärbt, inzwischen auch in fast allen Rottönen und gefüllt.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Malvengewächse Malvaceae
- Anwendungsbereich: Atemwegserkrankungen
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: zweijährig

Blütezeit

Juni bis September

Die Blüten werden vor allem von Hummeln bestäubt. Die Frucht ist eine ringförmige Spaltfrucht, die in scheibenartige Teilfrüchte zerfällt. Die Stockrose vermehrt sich vor allem durch Selbstaussaat.

Verwendete Pflanzenteile

Blüten, Wurzel, Samen

Inhaltsstoffe

Gerbstoffe, Schleim, ätherische Öle, Farbstoffe (Anthocyane)

Heilwirkung

Die Stockrose ist mit der Malve und dem Hibiskus verwandt und weist eine ähnliche Heilwirkung auf. Der Kaltauszug der Blüten wirkt aufgrund des Schleimstoff- und Gerbstoffgehalts reizmildernd und entzündungshemmend wird vor allem bei Erkältungen, Husten, Bronchitis, Hals- und Stimmbandentzündungen und Infektionen des Mund- Und Rachenraums eingesetzt. Die Wurzeln wirken krampflösend werden bei Durchfall und Verdauungsbeschwerden genutzt. Die Samen wirken harntreibend und krampflösend und kommen bei Harnwegserkrankungen zum Einsatz.

Tee der Stockrose kann zu Waschungen bei Hautproblemen genutzt werden. Er lindert Entzündungen und fördert die Wundheilung.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt

Geschichtliches

Weil die Blüten sehr schwer werden, benötigt die Pflanze einen Stock zum Anbinden. So könnte der Name der Pflanze entstanden sein.

In früheren Zeiten wurden mit den Blüten Lebensmittel, Textilien und Alkohol gefärbt. Die Farbe liegt zwischen grau und violett, auch Rottöne sind möglich. In heutiger Zeit haben die Blüten für die Färbeindustrie keine Bedeutung mehr.

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