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Roter Berlepsch

Standort C13, E1, F11, F12, F13, H2, H3, H7: Roter Berlepsch

Erster Name: Goldrenette Freiherr von Berlepsch

Herkunft: Züchtung um 1880 von Diedrich Uhlhorn jun., Grevenbroich, aus Kreuzung „Ananasrenette“ x „Ribston Pepping“

Frucht: Pflückreife: A-M10 Genußreife: 11- 2 – 3 Wintersorte normal mittelgroß, auch klein, seltener groß, 63 mm breit, 50 mm hoch, 100 g schwer; flachkugelig, mit 5 typischen Rippen oder Höckern um die Kelchgrube, diese ist mittelweit, tief mit Falten, teils berostet; Kelch mittegroß, geschlossen oder halboffen; Stielgrube mittelweit, mäßig tief, trichterförmig, strahlig hellbraun berostet; Stiel 5 bis 15 mm lang, holzig, braun Schale trocken, feinrauh auch glatt, mürbe; GF rötlichgelb; DF rotorange bis trüb dunkelrot, marmoriert, verwaschen, gestreift; bei „Roter Berlepsch“ dunkelrot verwaschen; Schalenpunkte zahlreich rostartig.

Fleisch gelblich, fest, feinzellig, vollsaftig, hocharomatisch, edelweinig Anfällig mäßig für Schalenbräune und Schorf; Früchte welken auch vor der Überlagerung; kaum druckempfindlich.

Ernte: Früchte einzeln, auch dichter hängend; gut pflückbar, Leistung mittelhoch; Früchte unbedingt spät, erst im Oktober sorgfältig ernten; ein Teil des Behanges neigt ab September, besonders auf trockenen Böden, zum Vorerntefruchtfall und verleitet zu verfrühter Ernte; häuslich mehrmals durchpflücken, gut transportfähig.

Lager: im NL, welkend, auch dann noch aromatisch; häuslich in Folienbeuteln lagern bis Februar / März vorzüglich für KL bei 0 und 5o C bis April ohne Fleischbräune; überlagert Fäulnisneigung.

Verwendung: aromatische Spitzentafelsorte für Frischverzehr; industriell und häuslich hervorragend für Stücke und Mus; Fallfrüchte für Saft.

Baum: Wuchs stark; Leitäste schräg aufrecht; gut verzweigt; Fruchtholz kurz bis lang; Krone breitkugelig; nach Aufbau- jährlich Überwachungsschnitte; auslichten, Fruchtäste erneuern; einen Teil der Langtriebe ungeschnitten als Tragholz erhalten.

Blüte: lange während, spätfrostempfindlich, Blütenbildung im letzten Drittel am einjährigen Langtrieb und endständig an Fruchtruten. Ertrag auf M 9 früh, mittelhoch, regelmäßig im Wechsel von geringerem und Vollertrag Bf / UI nur für N auf M 9, M 26, Pi 80

Widerstandsfähigkeit: gering gegen Holz- und Blütenfrost; anfällig für Krebs, Kragenfäule, virösen Besenwuchs, Spitzendürre, Blatt- und Blutläuse; geringer für Schorf, kaum für Mehltau; spritzempfindlich gegen Schwefel, Kupfer, Captan.

Standort: nährstoffreiche, warme, genügend feuchte Böden, geschütztere Lagen.

Anbaueignung: durch Fruchtfall nicht für IP. Für Handelsbelieferung die rotschalige Mutante „Roter Berlepsch“ bevorzugen; trotz aller wohlschmeckenden, meist einseitig süßen, neuen Apfelsorten bleibt Berlepsch ein saftiger, hocharomatischer Spitzentafelapfel, harmonisch abgestimmt durch erfrischende Fruchtsäure und feinen Fruchtzucker, dazu mit hohem Vitamin-C-Gehalt im gesamten Fruchtfleisch nicht nur dicht unter der Schale, höhere und regelmäßige Erträge liefert der Niederstamm bei ihm entsprechenden Schnitten und intensiver Bodenpflege.

Ähnliche Früchte können haben „Baumann“, Bittenfelder“, dieser ohne rote DF

Quellen:

© Herausgeber: Norbert Lemb, Redaktion: Dr. Norbert Clement, Steffen Kahl, 1998 NZH Verlag, Naturschutz-Zentrum Hessen Projekt GmbH, Friedensstr. 25, 35578 Wetzlar.

Wikipedia: Berlepsch

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