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Rote Sternrenette

Standort F1: Rote Sternrenette

Synonyme: „Calville Etoilée“ (Originalname Frankreich)

Geschichte: Die Bedeutung dieser Sorte ist sehr eng mit ihrem ansprechenden Äußeren verbunden, denn sie besitzt alle Eigenschaften eines „Weihnachtsapfels“. Sie hat eine leuchtend rote Schale mit sternförmigen Zeichnungen, eine für Kinder geeignete Größe, ist bis Weihnachten haltbar und schmeckt angenehm. Die Herkunft dieses etwa 200 Jahre alten Apfels ist ungeklärt. Der Grund dafür liegt in einer Gruppe schwer voneinander abzugrenzender Sorten. Die Frage, ob die Sorten „Renette St. Lambert“ und „Meuser Rote Herbstreinette“ mit der „Roten Sternrenette“ identisch oder ihr nur sehr ähnlich sind, wurde im Verlauf der pomologischen Diskussion unterschiedlich beantwortet. Der Mitte des 19. Jahrhunderts führende Pomologe Oberdieck sah alle drei Herkünfte als eigenständige Sorten an. Zur Heimat der „Roten Sternrenette“ stellt er im“ Illustrierten Handbuch der Obstkunde“ (1859 – 1875) fest, dass die Edelreiser, mit denen die Frucht nach Deutschland kam, aus der Gegend von Lüttich in Belgien stammen. Die Herkunft der „Roten Sternrenette“ war zunächst geklärt. Im Laufe der Jahre gingen die Pomologen jedoch dazu über, die Sorten als identisch anzusehen. Friedrich Lucas gibt die zwei bisher als ähnlich beschriebenen Sorten endgültig als Synonyme der „Roten Sternrenette“ an. Ihre eindeutige Einstufung als „deutsche Sorte“ in „Deutschlands Obstsorten“ (1905 – 1933) und der Pomologie von Junge (1937) ist daher fragwürdig und mehr eine Äußerung des damaligen Zeitgeistes als das Ergebnis wissenschaftlicher Arbeit.

Verbreitung: In alle Pomologien wird dagegen übereinstimmend festgestellt, dass die „Rote Sternrenette“ vom Niederrhein aus verbreitet wurde, denn auf den rheinischen Obstmärkten war sie am häufigsten anzutreffen. Sie behauptete sich aber auch in den Gebirgs- und Vorgebirgslagen von Sachsen und Thüringen und fand sich zerstreut in allen wichtigen Obstbaugegenden Deutschlands. Heute wird sie, da sie kräftig wächst und sehr robust ist, wieder für den Streuobstanbau entdeckt. Und ebenso wie früher, als sie als Tafelzierde ersten Ranges galt, wird sie auch heute wieder häufig aufgrund ihrer ansprechenden Farbe vor anderen Sorten bevorzugt.

Pflückreife: ab Anfang Oktober, vor den ersten Herbststürmen, da nicht windfest.

Genussreife: Oktober bis Januar

Fruchtbeschreibung:

Größe: mittelgroß

Form: plattrund, nimmt zum Kelch stärker ab als zum Stiel, ebenmäßig.

Schale: glatt, trocken, leicht ledrig.

Grundfarbe: gelbgrün, bei Vollreife gelb.

Deckfarbe: sehr ansprechend, scharlachrot bis tiefrot an der Sonnenseite, ohne Streifen bedeckt meist die ganze Frucht, Lentizellen zahlreich, sternchenförmig und dreieckig, rostartig, hellgrau, sehr auffällig, Roststerne geben der Frucht ihren Namen.

Kelchgrube: mitteltief, weit, schüsselförmig, nur schwache Falten, wirkt eben.

Kelch: halboffen bis geschlossen, Blättchen lang, schmal, zugespitzt, nach außen gebogen, berühren sich am Blattgrund meistens nicht.

Stielgrube: mäßig, weit, tief, graubraun und strahlig berostet.

Quellen: Herausgeber: Norbert Lemb, Redaktion: Dr. Norbert Clement, Steffen Kahl, 1998 NZH Verlag, Naturschutz-Zentrum Hessen Projekt GmbH, Friedensstr. 25, 35578 Wetzlar.

Wikipedia: Rote Sternrenette

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