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Katzenminze

Nepeta cataria

Katzenmelisse, Echtes Katzenkraut, Steinmelisse

Die Katzenminze ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie gehört botanisch nicht zu den Minzen, ist in Südeuropa, Asien und Afrika heimisch und seit der Mitte des 18.Jahrhunderts verwildert in Mitteleuropa anzutreffen. Sie bevorzugt mäßig trockene, nährstoffreiche Böden und sonnige Standorte an Wegrändern, Hecken und auf Schuttplätzen.

Die Katzenminze bildet verzweigte, vierkantige Stängel aus, die 60 bis 100 cm hoch werden. Die Blätter stehen kreuzgegenständig an den Stängeln. Sie sind eiförmig, am Rand gezähnt, unterseits grau-filzig und auf der Oberseite grau-grün weich behaart und 3 bis 7 cm lang. Die weißen oder blassblauen Blüten stehen in ährigen Blütenständen. Sie haben einen angenehmen herben, an Minze erinnernden Duft.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Lippenblütler Lamiaceae
- Anwendungsbereich: Erkältungskrankheiten
- Blütenfarbe: blau
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: mehrjährig

Blütezeit

Juli bis September

Die Blüten bestäuben sich selbst oder werden von Bienen und Hummeln bestäubt. Die Blütenbesucher hinterlassen Duftmarken an den Blüten. So wird anderen Insekten angezeigt, dass eine Suche nach Nektar sich nun nicht mehr lohnt. Die Samen behalten ihre Keimfähigkeit bis zu 5 Jahren.

Katzenminze ist ungiftig für Mensch und Tier.

Verwendete Pflanzenteile

Blätter

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, die dafür sorgen, dass die Katzenminze für Katzen unwiderstehlich ist. Bitterstoffe, Gerbstoffe, Alkaloid Actinidin

Heilwirkung

Volksmedizinisch wird aus den Blättern ein Tee zubereitet (der nicht mit kochendem Wasser aufgegossen werden darf, weil sich die ätherischen Öle verflüchtigen würden), der schweißtreibend, krampflösend und fiebersenkend wirkt und zur Linderung bei Erkältung, Grippe und Magenverstimmung eingesetzt wird. Vor dem Essen soll er appetitanregend wirken, nach dem Essen verdauungsfördernd. Auch bei getrockneten Blättern verflüchtigt sich ein Großteil der ätherischen Öle.

Mit Tabak vermischt kann Katzenminze auch geraucht werden und soll rauschähnliche Zustände hervorrufen, die bis zu 2 Stunden anhalten.

Nebenwirkungen

Nicht bekannt; während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte vom Gebrauch der Katzenminze abgesehen werden.

Geschichtliches

Der Name „Nepeta“ soll wahrscheinlich von der etruskischen Stadt Nepet stammen, wo die Pflanze schon früh kultiviert wurde.

Abt Walafried Strabo hat bereits 827 die Anwendung von Katzenminze beschrieben.

Früher sollen die Blätter auch gegen Zahnschmerzen geraucht worden sein.

Katzenminze wirkt durch die ätherischen Öle (Wirkstoff Nepetalacton) auf Insekten. Bienen und Florfliegen, die Fressfeinde von Blattläusen, werden angezogen, Mücken dagegen abgestoßen.

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