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Hundsrose (Hagebutte)

Rosa canina

Dornrose, Hagrose, Hagdorn, Hainrose, Heckenrose, Wildrose, Zaunrose, Frauenrose, Hagebuttenstrauch

Der Name „Hunds“rose bezeichnet eine Rose, die im Vergleich zur Gartenrose als minderwertig angesehen wird, eine Rose, die man überall finden kann (wie auch bei Hundsveilchen oder Hundspetersilie). Als Zierstrauch hat sie keine Bedeutung, sie dient aber den Rosenzüchtern als Unterlage zur Veredelung von Rosen. Die Heckenrose (Rosa corymbifera) – auch Buschrose – ist eine andere Pflanzenart aus der Gattung Rosen. Sie ist weitgehend ohne Stacheln und unterscheidet sich von der Hundsrose durch größere Blüten. Die Früchte finden in der Naturheilkunde und in der Küche keine Anwendung.

Die Hundsrose ist ein kräftiger schnellwüchsiger Strauch, 2 bis 3 m hoch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist in ganz Europa, Nordasien und Nordamerika weit verbreitet, kommt an Wegen und an Waldrändern vor und wird auch zur Bodenbefestigung an Hängen und Böschungen gepflanzt. Die Äste und Zweige hängen meist etwas über und haben nach rückwärts gekrümmte Stacheln (die oft fälschlich Dornen genannt werden). Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert und bestehen meist aus 5 bis 7 Fiederblättchen. An den Sträuchern wachsen meist viele nur kurzlebige Blüten, die einzeln oder bis zu zehn zusammen stehen. Die rosafarbenen Blüten haben 5 Blütenblätter, 5 Kelchblätter, die nach dem Verblühen zurückgeschlagen sind und 20 bis 100 Staubblätter. Sie verströmen einen besonderen Duft. Aus dem Kelchbecher bildet sich die Hagebutte, die in ihrem Inneren zahlreiche behaarte Nüsschen (Juckpulver) enthält. Sie bleiben auch in reifem Zustand – sogar bei Schnee - an den Ästen hängen. Nicht selten bilden sich sogenannte „Schlafäpfel“, die durch den Stich der Rosengallwespe entstehen und die im Inneren deren Larven beherbergen.

Hundsrosen können ein beträchtliches Alter erreichen (z.B. der 1000jährige Rosenstock am Hildesheimer Dom).

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Rosengewächse Rosaceae
- Anwendungsbereich: Immunstärkung, Haustee, Marmelade
- Blütenfarbe: rosa
- Giftigkeit: ungiftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Verwendete Pflanzenteile

Die Scheinfrüchte (Fructus Cynosbati), mit oder ohne Nüsschen, die Nüsschen. Die Hagebutten werden im Herbst gesammelt und müssen schnell getrocknet werden.

Inhaltsstoffe

Viel Vitamin C (5 x mehr als in Zitronen, das auch durch Kochen kaum verloren geht), andere Vitamine, Mineralstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Zucker; in den Einzelfrüchten (fälschlich Samen genannt) fettes und ätherisches Öl, Gerbstoffe, Vanillin

Heilwirkung

Die Hagebuttenschalen werden in der Volksheilkunde als Tee zur Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten eingesetzt. Sie sind oft Bestandteil von Teemischungen und werden auch zu Marmelade und Mus verarbeitet. Der Tee aus den Schalen mit den Kernen gilt als Gesundheitstee.

Der Tee aus Hagebuttenkernen dient zur Behandlung von Harnwegserkrankungen, Steinleiden und rheumatischen Beschwerden.

Ein aus Früchten und Kernen hergestelltes Pulver wird zur Behandlung von Arthrose genutzt.

Das Öl aus den Samen wird zur Narbenbehandlung und zur Reduktion von Faltenbildung der Haut verwendet.

Nebenwirkungen

Keine

Geschichtliches

Der Name „Rosa“ wurde schon von den Römern benutzt; er dürfte dem persischen entlehnt sein. Der Name „Hagebutte“ leitet sich von Hag = Hecke und Butte = Klumpen her.

Schon in steinzeitlichen Pfahlbauten wurden Hagebutten gefunden.

Im Mittelalter wurde das aus Hagebutten hergestellte Mus als Lebermittel, zur Blutreinigung, bei Nierensteinen, Durchfällen und verdorbenem Magen medizinisch verwendet.

Aus den Samen wurde ein Pulver zur Stärkung des Zahnfleischs hergestellt.

Kleinen Kindern wurden die „Schlafäpfel“ unter das Kopfkissen gelegt. Auch Hagebutten unter dem Kopfkissen sollen den Schlaf fördern.

Das Kauen von täglich 3 Wacholderbeeren und 3 Hagebuttenschalen soll helfen gesund zu bleiben. Bei den Bachblüten steht „Wild rose“ für Hoffnung und Lebensfreude.

Maria soll an einem Rosenstrauch die Windeln getrocknet haben, worauf dessen rote Blüten weiß wurden.

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