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Bittersüßer Nachtschatten

Solanum dulcamara

Bittersüßer Nachtschatten, Teufelsklatten, Glanzbeere, Roteierle, Rote Hundsbeere Pissranken, Saurebe, Stinkteufel, Waldnachtschatten

Rankender Halbstrauch aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), im unteren Teil verholzt, oben krautig, etwa 2 m lang, manchmal auch länger. Die Blätter sind wechselständig, eiförmig. Die Blüten stehen in Rispen. Sie sind dunkelviolett, selten weiß. Die Beeren leuchten rot und glänzen. Die Pflanze kommt in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens vor und wächst bevorzugt in feuchten Gebüschen und an Grabenrändern. Die Pflanze wird vor allem durch Vögel verbreitet.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Nachtschattengewächse Solanaceae
- Anwendungsbereich: Hauterkrankungen, schweiß- und harntreibend, Gicht, Rheuma
- Blütenfarbe: rot
- Giftigkeit: giftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Blütezeit

Juni bis September

Bittersüß ist in allen Teilen giftig, zwar nicht so giftig wie die verwandten Tollkirsche, Bilsenkraut oder Stechapfel, dennoch ist Vorsicht geboten. Die unreifen Beeren sind besonders giftig und können für Kinder eine Gefahr bedeuten. Keinesfalls darf eine Selbstbehandlung mit Bittersüß erfolgen!!!

Verwendete Pflanzenteile

Die zwei- bis dreijährigen Triebe, die zu Beginn des Frühjahrs oder im Spätherbst nach dem Abfallen der Blätter abgeschnitten und getrocknet werden.

Inhaltsstoffe

Alkaloide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine

Heilwirkung

Bittersüß wirkt schwach harntreibend und auswurffördernd. Als Hausmittel wurde die Droge als Bestandteil von Hustentee, bei Rheuma und juckenden Hauterkrankungen und Ekzemen genutzt. Diese Anwendung ist nicht mehr üblich. In der Homöopathie werden die Verdünnungen D 1 bis D 12 bei Muskel- und Gelenkrheumatismus und Hauterkrankungen eingesetzt.

Nebenwirkungen

Bei Überdosierung kann es zu Sprachstörungen und Erregungserscheinungen kommen.

Geschichtliches

Die Kräuterbücher des 16. Und 17. Jahrhunderts empfahlen Bittersüß vor allem als Mittel gegen Leberleiden.

Die Blätter der Pflanze wurden auf entzündete und geschwollene Glieder gelegt. Die zerkleinerten Blätter mit Honig und Essig vermischt dienten auch als Mittel gegen Krätze.

Aberglaube

Das Kraut – Säuglingen in die Wiege gelegt – sollte gegen Zauberei schützen.

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