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Beinwell

Symphytum officinale

Schwarzwurz, Wallwurz, Beinheil,

Beinwell gehört zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceen). Er bevorzugt feuchte Standorte, Wegränder und Wiesen und ist über den größten Teil Europas verbreitet. Aus einer rübenförmigen verästelten Pfahlwurzel, die innen weißlich und schleimreich ist, treibt ein Stängel, der nur im oberen Teil verzweigt ist. Blätter und Stängel sind rau behaart. Die hängenden Blüten sind 5zählig, glockig, rötlich-violett oder gelblich-weiß.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Raublattgewächse Boraginaceae
- Anwendungsbereich: Prellung, Verstauchungen
- Blütenfarbe: Rötlich-violett
- Giftigkeit: schwach giftig
- Lebensdauer: ausdauernd

Blütezeit

Mai bis Juli

Verschiedene Beinwellarten, z.B. Comfrey werden auch als Gemüse- und Futterpflanzen angebaut. Comfrey wird größer als Beinwell, die Stängel sind jedoch weniger borstig behaart.

Verwendete Pflanzenteile

Wurzel

Inhaltsstoffe

Allantoin (bis zu 1,5%), Schleim (30 bis 50%), Gerbstoffe (2 bis 6%), Stärke, Aminosäuren

Heilwirkung

Die Zubereitungen aus Beinwell (Teeaufguss, Tinktur oder Brei aus frischen Wurzeln) werden in der Volksmedizin äußerlich bei schlecht heilenden Wunden und Knochenbrüchen gebraucht. Auch bei Zerrungen, Prellungen, Blutergüssen und Thrombosen wird die Wurzel verwendet. Innerlich wurde sie vereinzelt wegen des Schleimgehalts bei Magengeschwüren benutzt. Allantoin regt die Durchblutung an und beschleunigt die Zellregeneration, Hämatome bilden sich schneller zurück, verletztes Gewebe heilt schneller. Beinwell beruhigt und stärkt auch die Schleimhäute und lässt Entzündungen abklingen.

Nebenwirkungen

Bei äußerlicher Anwendung nicht bekannt, die innerliche Anwendung für einen längeren Zeitraum ist nicht empfehlenswert (wegen der Pyrrolizidinalkaloide)

Geschichtliches

Der Gattungsname Symphytum geht auf das griechische symphein = zusammenwachsen zurück. Man schätzte die Pflanze vor allem als Arzneimittel bei Knochenbrüchen.

Wall oder Well kommt aus dem germanischen und bedeutet ebenfalls zusammenwachsen.

Auch in der Klostermedizin gebrauchte man den Beinwell. Bei der Behandlung von Knochenbrüchen, Wunden, Entzündungen und Geschwüren.

Der Amerikaner Edgar Allen (1892-1943) nannte den Beinwell die Arnika der Knochen und der Knochenhaut, des derben Gewebes, der Narben und Fasern.

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