Am Mittwoch, dem 6. Juni 2012, wurden in Lehrte 21 Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Menschen, die in den Jahren 1933-45 von den Nationalsozialisten gezwungen wurden, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Etliche Betroffene wurden in Konzentrationslager deportiert, wo sie ermordet wurden oder in barbarischen Verhältnissen starben. Die Verlegung erfolgte an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet durch den Kölner Künstler Gunter Demnig.
"Ich habe die Hoffnung, dass auch die in Lehrte verlegten Stolpersteine die Erinnerung wach halten an das Furchtbare, was während des Dritten Reichs geschehen ist. Mögen sie uns zugleich auch Mahnung dafür sein, dass wir die Freiheit, in der wir leben, bewahren müssen. Dies können wir nur schaffen, wenn wir gemeinsam gegen politischen Extremismus, Demokratiefeindlichkeit und jegliche Formen von Gewalt eintreten", so Bürgermeister Sidortschuk in seiner Ansprache.
"Die Bürger sollen mit Herz und Kopf stolpern", ergänzte die Präsidentin des Antikriegshauses e.V. und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Bergen-Belsen, Frau Superintendentin i.R. Gisela Fähndrich.
Kurt Weiler, der letzte noch lebende Zeitzeuge, war ebenfalls vor Ort und verlieh der Verlegung eine ganz besondere Authentizität. Vor seinem Geburtshaus in der Königstraße 8 hielt er inne, wo er zuletzt vor seiner Deportation nach England lebte.
Die Stolpersteine sind ein Kunstprojekt von Gunter Demnig http://www.stolpersteine.eu/start/
Die Grundlage der biographischen Details zur Lebensgeschichte der Lehrter Bürger an die mit Stolpersteinen erinnert werden soll, wurde vom Stadtarchiv Lehrte erarbeitet.
Quelle: Stadt Lehrte Rathaus und die "Schülerfirma" vom Gymnasium
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Die Stolpersteine sind ein Werk vom Kölner Künstler Gunter Demnig