Mahonie

Mahonia aquifolium

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Stechpalmenblättrige Mahonie

Die Mahonie ist ein immergrüner kleiner Strauch, der in den meisten Pflanzenteilen giftig ist und Wuchshöhen bis zu 1,5 m erreicht. Er stammt aus dem Westen Nordamerikas, ist nahe verwandt mit der Berberitze und gehört zur Familie der Sauerdorngewächse (Berberidaceae). In Europa kommt die Mahonie als Zierstrauch in Parkanlagen oder verwildert vor. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. An den Boden stellt die Mahonie nur geringe Ansprüche, er sollte eher trocken als nass sein. Die Vermehrung erfolgt vegetativ durch unterirdische Ausläufer oder durch die Verbreitung der Samen durch Tiere.

Die Blätter sind grün-glänzend und unpaarig gefiedert. Sie können gestielt oder ungestielt sein. Der Blattrand ist gewellt mit kleinen Stacheln und erinnert in seiner Form an die Stechpalme. Die leuchtend gelben, duftenden Blüten stehen in Trauben zusammen.

Blütezeit: März bis Juni.

Ab August reifen die dunkelblauen Beeren. Sie enthalten Vitamin C, schmecken sauer und enthalten nur wenige Samen. Da sie nur geringe Mengen an Alkaloiden enthalten (0,05%), gelten sie in kleinen Mengen als unbedenklich für den Verzehr. Geschmacklich erinnern sie an schwarze Johannisbeeren und können zur Zubereitung von Saft oder Marmelade verwendet werden.

Verwendete Pflanzenteile: Die getrocknete Ast- und Zweigrinde und die Zweigspitzen

Inhaltsstoffe:

Alkaloide (in der Wurzelrinde 7 bis 16%, in der Zweigrinde 2 bis 4,5%) Berberin, das erbgutverändernd wirkt, Magnoflorin, Oxyacanthin

Heilwirkung:

Bei äußerlicher Anwendung von alkoholischen Rindenextrakten konnte eine entzündungshemmende und antimikrobielle Wirksamkeit bei schuppenbildender Haut nachgewiesen werden. Auch das homöopathische Arzneimittel wirkt besonders auf die Haut und wird bei trockenen Hautausschlägen und zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt.

Der Einsatz von Mahonie bei Akne und Neurodermitis wird diskutiert.

Nebenwirkungen: In größeren Mengen verzehrt können die Beeren Durchfall bewirken.

Geschichtliches:

Der Gattungsname Mahonia ist nach dem amerikanischen Botaniker Bernard Mac Mahon (1775 – 1816) benannt. Der Artname aquifolium weist auf das Aussehen der Blätter mit den stacheligen Spitzen hin: acus (Spitze), folium (Blatt).

In der traditionellen Medizin der nordamerikanischen Indianer wurde die Rinde als Bittermittel bei Verdauungsstörungen genutzt. Die getrockneten Wurzeln wurden in der amerikanischen Volksheilkunde auch bei Durchfällen, Hauterkrankungen und Harnwegsentzündungen eingesetzt.

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Pflanzenfamilie: Sauerdorngewächse Berberidaceae
Anwendungsbereich: Hauterkrankungen
Blütenfarbe: gelb
Giftigkeit: schwach giftig
Lebensdauer: ausdauernd