Graslauch, Binsenlauch (griechisch: schoinos = Binse, prason = Lauch)
Der Schnittlauch gehört zur Familie der Liliengewächse. Er ist ein Verwandter des Knoblauchs und das kleinste Mitglied in der Familie der Lauchgewächse. Er stammt wahrscheinlich aus China und kommt wild wachsend in Europa, Australien und Nordamerika vor. Seit dem 16. Jahrhundert fand er seinen Platz in den europäischen Gärten. Man schätzte ihn wegen seines milden Zwiebelaromas.
Die Pflanze bildet dichte Horste mit feinen runden röhrenförmigen Blättern. An kräftigen Stielen sitzen halbkugelige dicht gedrängt stehende zart violette Blüten, die von Mai bis Juli blühen. Unterirdisch vermehrt sich der Schnittlauch durch kleine Brutzwiebelchen.
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
Inhaltstoffe: Ätherisches, schwefelhaltiges Öl, Vitamin C!!!, Kalzium, Kalium
Heilwirkung:
Medizinisch spielt der Schnittlauch eher eine untergeordnete Rolle. Die in ihm enthaltenen Öle wirken jedoch appetitanregend und verdauungsfördernd. 100 g Schnittlauch enthalten fast 50 mg Vitamin C, soviel wie etwa in einem kg Äpfel enthalten ist. Die in ihm enthaltenen Duft- und Geschmacksstoffe werden frei gesetzt, sobald man ihn schneidet.
Nebenwirkungen: Nicht bekannt
Geschichtliches:
Der Schnittlauch hatte es nicht leicht, als Würzkraut anerkannt zu werden. In der Klosterheilkunde galt er als „Bauernkraut“, als Gewürz der einfachen Leute. Erst durch die Lieblingsspeisen der Habsburger (Rinderbrühe, Tafelspitz, Kartoffelsalate)
wurde er in die Kochbücher des 19. Und 20. Jahrhunderts aufgenommen.
Sonstiges:
Neben Petersilie zählt der Schnittlauch zu den bekanntesten und am meisten verwendeten Küchenkräutern. Schon im zeitigen Frühjahr treiben die röhrenförmigen Blätter aus der Erde und lassen sich laufend ernten. Klein gehackt würzt man mit ihm Salate, Kräuterquark und Suppen. Auch Soßen, Dips und Eierspeisen lassen sich mit ihm würzen. Im Verglich zur Zwiebel schmeckt er feiner.
Man sollte den Schnittlauch zur Vorratshaltung in Röllchen geschnitten einfrieren, beim Trocknen verliert er erheblich an Aroma. Schnittlauch sollte auch bei Speisen nicht mit gekocht werden. Durch die Hitze verliert er seinen Geschmack.
Pflanzenfamilie: | Amaryllisgewächse Amaryllidaceae |
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Anwendungsbereich: | Blähungen, Gewürz |
Blütenfarbe: | lila |
Giftigkeit: | ungiftig |
Lebensdauer: | ausdauernd |