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Arzneimohn

Papaver bracteatum

Armenischer Mohn

Der Arzneimohn ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Er stammt aus dem Kaukasus, der nordöstlichen Türkei und Armenien und wird vorwiegend als Zierpflanze genutzt. Er bevorzugt trockene Böden.

Aus einer rübenförmigen Wurzel bildet die Pflanze eine grundständige Blattrosette mit grau-grünen gestielten fiederspaltigen Blättern, die 15 bis 30 cm lang werden können. Mehrere aufsteigende Stängel, die bis zu 120 cm lang werden können und die - wie auch die Blätter - mit langen weißen Borsten behaart sind, wachsen aus der Blattrosette heraus. Die Blätter am Stängel stehen wechselständig an 5 bis 8 Knoten und bleiben kürzer als die der Blattrosette. Am Ende tragen die Stängel eine große schüsselförmige tiefrote Einzelblüte mit einem Durchmesser von 10 bis 18 cm. Die meist fünf Kronblätter sind 7 bis 12 cm lang und haben am Grund einen schwarzen Fleck, der länger ist als breit. Um den Fruchtknoten herum sitzen zahlreiche Staubblätter mit violett-schwarzen Staubbeuteln.

Steckbrief

- Pflanzenfamilie: Mohngewächse Papaveraceae
- Anwendungsbereich: Gewinnung von Morphin
- Giftigkeit: giftig

Blütezeit

Mai, Juni

Die Samen reifen im Juli und werden vom Wind ausgeblasen.

Verwendete Pflanzenteile

Der Milchsaft

Inhaltsstoffe

Etwa 6% Alkaloide, vor allem Oripavin und Thebain, die im Milchsaft und der Fruchtkapsel enthalten sind; beide sind Verwandte des Morphins, das aber in der Pflanze selbst nicht nachgewiesen werden kann.

Heilwirkung

Aus dem Thebain lässt sich durch industrielle Verfahren Codein herstellen. Codein ist ein stark gegen Husten wirkendes Mittel, das in Fertigarznei enthalten sein kann. In der Regel sind diese Arzneimittel verschreibungspfichtig

Nebenwirkungen

Auf Grund der Alkaloide verbietet sich eine Eigenanwendung.

Geschichtliches

Der Arzneimohn wurde 1818 durch einen Mitarbeiter des botanischen Gartens in St. Petersburg nach Europa eingeführt. Arzneimohn wird weitgehend als Zierpflanze genutzt.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt den Anbau von Arzneimohn, weil das Morphin ausschließlich durch ein chemisches Verfahren gewonnen werden kann und der Missbrauch erschwert wird.

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