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Evangelische St. Martinskirche - Ortsteil Sievershausen (#27)

Bereits in vorchristlicher Zeit bestand unter dem heutigen Gelände der Martinskirche in Sievershausen eine heilige Stätte - das bewiesen Ausgrabungen im Jahre 1953. Auch die alten Eiben, als heidnische heilige Bäume weisen darauf hin. Die erste kleine Kirche, ungefähr 6x8 Meter groß, wurde um 990 errichtet. Später wurde Sievershausen ein kirchliches Zentrum (Archidiakonat) zu dem viele Familien kamen, um sich zum Beispiel taufen zu lassen. Dem zufolge wurde die Kirche kurzdarauf nach Westen hin vergrößert; inklusive eines ersten Turms, der jedoch kaum höher als das Kirchendach war. Die Schlacht bei Sievershausen im Jahre 1553 war eine der blutigsten Schlachten des 16. Jahrhunderts, die 4000 Menschen das Leben kostete.

Bild der Schlacht bei Sievershausen im Glockenturm | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Bild der Schlacht bei Sievershausen im Glockenturm | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Glocken | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Glocken | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Altarbild | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Altarbild | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Zwischen Arpke und Sievershausen standen sich die Kontrahenten Herzog Moritz von Sachsen zusammen mit Herzog Heinrich dem Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel und Markgraf Albrecht Alcibiades von Braunschweig-Kulmbach gegenüber. An diese Schlacht erinnern das "Moritzdenkmal" auf dem neuen Friedhof , das um 1600 entstandene Schlachtengemälde im Turmraum und eine Steintafel an der Kirche. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Martinskirche abermals erweitert, dieses Mal nach Süden hin. Im Jahre 1723 wurde Sievershausen Sitz eines Superintendenten. 1965 wurde die Superintendentur aufgelöst und Burgdorf zugeteilt. Im Zuge des Anbaus einer Sakristei und einer Verlängerung nach Osten hin wurde 1819 auch ein Altar mit Kanzel im klassizistischen Stil und eine Orgel, die 1970 aber wieder ihren Geist aufgab, an der Turmwand gebaut. Ausserdem wurden Emporen eingezogen, die Aussenmauern erhöht und der Dachstuhl verändert. 1858 wurden für den Superintendenten, seiner Familie und den Bediensteten ein neues zweistöckiges Gebäude, das den Kirchturm überragte, errichtet - das heutige Pfarrhaus. Im Jahre 1870 wurde dies geändert, indem der Turm auf 42 Meter erhöht und eine Turmuhr angebracht wurde.

Eingang Sakristei | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Eingang Sakristei | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

© AK "Stadt & Natur erleben" Stadtmarketing Lehrte

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Bronzetafel | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Bronzetafel | © Arbeitskreis Ortsgeschichte Sievershausen

Mit Hilfe von Spenden der Volksbank Lehrte-Stiftung, der Landeskirche Hannover und der Gemeinde wurden der Altar und die Emporen im Jahr 2006 renoviert. Des Weiteren wurden drei neue Steintafeln mit Inschriften in Gedenken an die Schlacht 1553 und als Erinnerung an die Erweiterungen der Kirche 1688 und 1819 in das Mauerwerk eingelassen. Bis zur Anlegung des neuen Friedhofs auf der Pfarrwiese am Moritzweg 1884 befand sich der Friedhof rund um die Kirche. Einige erhaltene Grabsteine zeigen das (nichtbiblische) Auferstehungssymbol des Schmetterlings. An der Sakristei ist ein Grabstein mit einem Loblied auf einen verstorbenen Superintendenten erhalten. Weitere alte Grabplatten sind jetzt Teil des Fußbodens der Kirche. Auch wenn die Kirchengemeinde Sievershausen der allgemeinen Mitgliederentwicklung und den Verwaltungsreformen Tribut zollen musste - vom Sitz einer Superintendentur zu einer halben Pastorenstelle - ist die Kirche im Dorf geblieben. Das Gemeindeleben blüht weiter.

Link zur Website: Ev. St.Martins-Kirche in Sievershausen

Tour durch Sievershausen

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